Hamburg, Köln, Dresden: Noch in den letzten Kriegsmonaten Anfang 1945 wurden diese Großstädte von alliierten Bombern zerstört. Doch auch kleinere, nicht so bekannte Städte waren Ziel massiver Bombardierungen. Nordhausen – über tausend Jahre alt und geprägt durch ein mittelalterliches Stadtbild – war eine davon.
Tabak- und Branntwein- Produktion hatten Nordhausen in den 1920er Jahren großen Reichtum gebracht. Doch für die Alliierten, so dachten die Nordhäuser, war ihre kleine Stadt völlig unbedeutend. Allerdings hatten die Nationalsozialisten vor den Stadtgrenzen das Konzentrationslager “Mittelbau – Dora” errichtet. Die Häftlinge mussten unter unmenschlichen Bedingungen ein unterirdisches Stollensystem ausbauen, in dem ab Ende 1943 die von der Propaganda als “Vergeltungswaffen” ausgerufenen Rakete V2 und die Flügelbombe V1 produziert wurden. Als alliierte Aufklärungsflugzeuge 1944 Teile der Raketenproduktion entdeckten, wurde auch der Raum Nordhausen zum “target”, zum Ziel für großflächige Luftangriffe.
Zeitzeugen berichten über “Hölle von Dora”
Mit bisher nie gesehenen Film- und Fotodokumenten zeigt Autor Andreas Meißner Nordhausen – von der Glanzzeit Anfang der 1930er Jahre bis zur Bombardierung am 3./4. April 1945. Zahlreiche Zeitzeugen, die im wahrsten Sinne des Wortes die letzten Zeugen sind, geben Auskunft über die unmenschlichen und grausamen Lebensbedingungen der Häftlinge in der “Hölle von Dora” und über den Moment, als Nordhausen, die “Perle des Südharzes”, fast völlig ausgelöscht wurde.
Format: History-Dokumentation, DVD-Produktion
Produktionsschwerpunkte: Postproduktion; Schnitt, Compositing, Tonbearbeitung, Sprachaufnahmen, DVD-Produktion
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